Nach dem Studium habe ich einige Jahre in Bayern gelebt und dort in der Psychosomatischen Familienklinik Heiligenfeld in Waldmünchen gearbeitet. Ich habe zeitgleich meine Ausbildung zum Systemischen Therapeuten begonnen und regelmäßig, d.h. Drei Mal in der Woche, Gruppentherapien mitgemacht, zuerst als Co-Therapeut, dann mit zunehmender Erfahrung auch in der Gruppenleitung und mit jüngeren Kollegen in der Co-Rolle. Die Zeit in Waldmünchen hat mich sehr geprägt in meiner Arbeitsweise, und auch persönlich bin ich gewachsen seither, hat man mir rückgemeldet. Zehn Jahre später bin ich wieder ins heimatliche Karlsruhe in Baden zurückgekehrt und habe den Weg in die Selbstständigkeit begonnen. Ich biete schon seit einigen Jahren Nachsorgegruppen an für ehemalige Patienten der Heiligenfeld Kliniken, einfach weil ich das Konzept kenne und schätze und mich mit den Heiligenfeldern verbunden fühlte. Die Nachfrage hat aber nachgelassen, und ich habe festgestellt dass es auch Bedarf nach Gruppentherapie bei den Klienten meiner eigenen Praxis gibt, die ich im bisherigen Setting nicht unterbringen konnte.
Aus diesem Grund habe ich beschlossen eine Offene Nachsorgegruppe ins Leben zu rufen mit einer veränderten Zielgruppe, unabhängig von Klinik-Vorerfahrung und etwas flexibler im Konzept.
Für wen ist die Offene Nachsorgegruppe geeignet?
Für jeder der schonmal Selbsterfahrung und/ oder Psychotherapie gemacht hat, die Bereitschaft mitbringt in ehrlicher Weise über sich selbst und seine Themen zu sprechen sowie sich verpflichtet in vertrauensvoller Weise die Schweigepflicht der Gruppe einzuhalten. Jeder der schon mal bei mir eine Beratung oder Therapie gemacht hat ist automatisch eingeladen, auch ehemalige Patienten von Kolleginnen und Kollegen von mir sind willkommen. Im Zweifel kontaktier mich und wir führen ein Gespräch in dem wir einschätzen ob eine Gruppe etwas sein könnte von dem Du profitieren könntest.
Was bringt so eine Gruppe?
Der beste an so einer Gruppe ist, dass sich der Therapeut nicht die ganze Zeit auf eine Person konzentriert :-) Stattdessen ist ein wichtiger Teil das Feedback der anderen Teilnehmer, die sich erstaunlich oft in Themen des Mensch-Seins auskennen und möglicherweise bereits ähnliche Erfahrungen im Leben gemacht haben. Erstaunlicherweise ist es manchmal einfacher, Ratschläge und Tipps von Gleichgesinnten auf Augenhöhe anzunehmen als von der Autoritätsperson (sic) des Therapeuten.
Wie läuft so eine Gruppe ab?
Ich bereite eine Einstimmung vor, die vielleicht eine kurze Körperübung umfasst, oder ein Musikstück, oder ein Text. Danach bekommt jeder Teilnehmer die Gelegenheit, sich zu den Themen zu äußern über die man sich äußern möchte. Die Themen reichen von beruflichen Dingen, Ärger mit der Verwandtschaft, Ängste und Sorgen um die Zukunft, Rückfälle in alte Verhaltensweisen, bis zu Mitteilungen über Fortschritte und andere Frohe Botschaften. Die Grenze was du erzählen magst und was nicht liegt dabei bei dir. Wenn Alle dran waren arbeiten wir zu einzelnen Themen die sich ergeben haben, dabei greife ich zurück auf Feedbacks durch die Gruppenteilnehmer, Ressourcenübungen, Timelines, Aufstellungen, Fragetechniken und was mir sonst noch so einfällt.
Oft machen wir Ende noch eine gemeinsame Übung unabhängig von Einzelthemen, beispielsweise eine Meditation mit oder ohne Musik, oder eine Fantasiereise zur Entspannung und zum Stressabbau.
Das Ganze ist angelehnt an eine Gruppentherapie im Kliniksetting, eine Teilnahme an der Gruppe ersetzt aber keine Psychotherapie sondern ist eher im Anschluß oder begleitend gedacht.
Wann und Wo finden die Termine statt? Was kostet die Teilnahme?
Normalerweise treffen wir uns Samstags von 14 bis 16 Uhr oder 16.30 Uhr. Treffpunkt ist meine Praxis „Wandelplatz“ in der Kriegsstr. 216 in Karlsruhe. Die nächsten Termine findest Du auf meiner Webseite oder auf Facebook, eine Anmeldung wird gewünscht (damit ich planen kann). Die Teilnahmegebühr beträgt 25,- Euro. Für Rückfragen stehe ich zur Verfügung.
Herzlich,
Euer Christophe Witz